Hauseigentümer aus Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern macht mit bei bundesweitem Praxistest
Solarthermieanlage und Messgeräte installiert / Erfolgskontrolle durch das Energiesparkonto von co2online / 5 Tipps zur Solarthermie für Hauseigentümer
Berlin, 11. Mai 2017. Jan Rutz aus Pasewalk im Landkreis Vorpommern-Greifswald ist beim bundesweiten Praxistest Solarthermie dabei. Mit dem vom Bundesumweltministerium geförderten Test zeigt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online auf www.praxistest-solarthermie.de, was Hauseigentümer beim Einsatz von Solarthermie beachten sollten. Die aus 6.500 Bewerbern ausgewählten Haushalte werden von co2online begleitet: von der Information über die Installation bis zur Nutzung der Solarthermieanlage. Aus diesen Erfahrungen und Tipps von Experten entsteht ein Leitfaden für Hauseigentümer, die Solarthermie nutzen wollen.
Solarthermie und Messtechnik eingebaut – automatische Analyse
Seit einem halben Jahr läuft die neue Solarthermieanlage für Warmwasser und Heizung beim Ehepaar Rutz. In dieser Zeit hat sie fast 1.000 Kilowattstunden Sonnenenergie gesammelt. Die Anlage von Buderus wurde im November durch den Heizungsbauer Thermondo installiert: 10 Quadratmeter Flachkollektoren, ein Brennwertkessel mit integriertem 150-Liter-Schichtenspeicher und zusätzlich ein 400 Liter großer Pufferspeicher. Beim Einbau lief nicht alles perfekt, erzählt Jan Rutz. Zum Beispiel konnte die Solarthermie erst eine Woche später angeschlossen werden, weil noch Teile fehlten. Dennoch ist der 53-jährige Elektromeister, der heute als Sachbearbeiter in der Energieversorgung arbeitet, mit dem Ergebnis voll zufrieden: mit dem Design, der Technik und der einfachen Bedienbarkeit der Anlage. Spontan hat er sich auch noch eine Photovoltaikanlage installieren lassen. „So sparen wir Ressourcen und belasten die Umwelt weniger. Und natürlich sinken unsere Energiekosten.“
Damit Jan Rutz prüfen kann, wie hoch die Energieeinsparung durch die Anlage ist und ob eventuell nachgebessert werden sollte, wurden auch ein Gas-Smart-Meter und drei Wärmemengenzähler installiert. Alle Daten zum Energie- und Wasserverbrauch werden automatisch ins Energiesparkonto von co2online (www.energiesparkonto.de) übertragen und ausgewertet. Eine genauere Auswertung aller Praxistest-Anlagen wird voraussichtlich Ende Juni veröffentlicht.
5 Tipps für Hauseigentümer zu Solarthermie und neuer Heizung
1. Bei Heizungswechsel Solarthermie prüfen
Wer seinen Heizkessel tauscht, sollte prüfen, ob sich eine Solarthermieanlage rechnet. Manche Handwerker haben Solarthermie nicht im Angebot und bieten sie deshalb nicht an. Am besten den Handwerker gezielt danach fragen oder ein weiteres Angebot einholen.
2. Energieberatung in Anspruch nehmen
Ob sich eine Solarthermieanlage lohnt, kann ein Energieberater herausfinden. Nach der Beratung kann er auch vorliegende Angebote prüfen, bei der Installation auf handwerkliche Qualität achten und nachher Tipps für die Nutzung geben.
3. Fördermittel nutzen
Für Solarthermie gibt es seit Anfang 2016 eine noch höhere Förderung. Auch die Energieberatung wird vom Staat gefördert. Neben dem finanziellen Vorteil gibt es ein weiteres Plus: Bei Förderprogrammen sind Handwerker oft dazu verpflichtet, die Qualität ihrer Leistung nachzuweisen.
4. Heizung mit Solarthermie optimieren
Nur wenn auch ein hydraulischer Abgleich durchgeführt wird, arbeitet die Heizung optimal und verteilt die Wärme effizient im Haus. Hauseigentümer sollten deshalb darauf achten, dass der hydraulische Abgleich Teil des Angebots für Heizkessel oder Solarthermie ist. Die Mehrkosten rechnen sich in der Regel innerhalb weniger Jahre.
5. Energieverbrauch dokumentieren
Wer mit dem kostenlosen Energiesparkonto Daten zum Heizenergieverbrauch sammelt, kann das Sparpotenzial einer Maßnahme besser abschätzen. Nach der Umsetzung ist zu sehen, wie gut beispielsweise eine Solarthermieanlage läuft oder ob nachjustiert werden muss.
Unterstützt wird der Praxistest Solarthermie von Allmess, Brötje, Buderus, Gasokol, Itron, Junkers, Paradigma, Thermondo und Vaillant. Einen ähnlichen Test hat co2online bereits zum Thema Brennwertkessel organisiert.
Hinweise für die Redaktionen:
Das beigefügte Foto kann mit der Angabe „www.co2online.de / Andy Bünning“ kostenfrei zur redaktionellen Berichterstattung über den Praxistest verwendet werden. Kontakt zu den teilnehmenden Hauseigentümern stellen wir gern auf Anfrage her. Weiteres druckfähiges Bildmaterial gibt es auf www.wirksam-sanieren.de/presse, ebenso Details zu den Teilnehmern.
Über „Wirksam sanieren“ und co2online
Das erfolgreiche Sanieren von Wohngebäuden steht im Mittelpunkt der bundesweiten Kampagne „Wirksam sanieren“ (www.wirksam-sanieren.de). Herzstück sind Praxistests, die Hauseigentümer bei Sanierungsmaßnahmen wie Kesseltausch oder Solarthermie-Installation begleiten. Ziel ist es, Erfolgsfaktoren für Sanierungen zu identifizieren und diese an Verbraucher, Politik und Wirtschaft zu kommunizieren. Die Kampagne wird von co2online organisiert und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstützt.
Die gemeinnützige co2online GmbH (www.co2online.de) setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Seit 2003 helfen die Energie- und Kommunikationsexperten privaten Haushalten, ihren Strom- und Heizenergieverbrauch zu reduzieren. Mit onlinebasierten Informations-kampagnen, interaktiven EnergiesparChecks und Praxistests motiviert co2online Verbraucher, mit aktivem Klimaschutz Geld zu sparen. Die Handlungsimpulse, die die Aktionen auslösen, tragen nachweislich zur CO2-Minderung bei. Unterstützt wird co2online dabei von der Europäischen Kommission, dem Bundesumweltministerium sowie einem Netzwerk mit Partnern aus Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.