Heizung optimieren: Frühling nutzen und Heizkosten um mehrere hundert Euro senken
Verschwendung im Heizungskeller: 4 von 5 Heizungen schlecht eingestellt / Optimierte Heizung kann 430 Euro pro Jahr sparen / Förderung für hydraulischen Abgleich und Pumpentausch nutzen
Berlin, 27. März 2018. Der Winter ist vorbei – und viele Hausbesitzer sind froh, dass ihre Heizung durchgehalten hat. 24 Jahre ist ein Heizkessel im Durchschnitt in Deutschland alt. Anders gesagt: Zwei Drittel der rund 21 Millionen Heizungen in Deutschland sind veraltet. Hinzu kommt, dass mehr als 80 Prozent der Anlagen nicht optimal eingestellt sind. Damit verschenken Hausbesitzer jedes Jahr bares Geld und das Klima wird unnötig belastet.
„Es muss nicht immer ein neuer Kessel sein – in vielen Fällen sollte eine Heizanlage einfach optimiert werden“, sagt Wiebke Lübben, Heizungsexpertin der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. „Die jährlichen Heizkosten sind in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus bei einer gut eingestellten Heizung im Schnitt rund 430 Euro niedriger als bei einer schlecht eingestellten Heizung. Nicht zu vergessen: Für viele Maßnahmen zur Heizungsoptimierung erhalten Verbraucher eine Förderung von 30 Prozent.“
Das Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt, um die Heizanlage unter die Lupe zu nehmen. Denn jetzt bleibt Hausbesitzern ausreichend Zeit für eine gute Planung, die Suche nach dem richtigen Handwerker und das Umsetzen der Maßnahme vor dem nächsten Winter. Worauf Hausbesitzer dabei achten sollten, erfahren sie auf www.meine-heizung.de.
Hydraulischer Abgleich – Sparpotenzial: 90 Euro pro Jahr
Beim hydraulischen Abgleich stellt der Handwerker die Heizung so ein, dass die Heizwärme dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Das erhöht den Wohnkomfort und spart Heizkosten. Nach Abzug der Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) kostet ein hydraulischer Abgleich im Schnitt 690 Euro. Die anschließende Heizkosten-Ersparnis in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus: rund 90 Euro pro Jahr.
Alte Thermostate tauschen – Sparpotenzial: 150 Euro pro Jahr
Thermostatventile gehören zu den am meisten unterschätzten Teilen der Heizungsanlage. Wegen veralteter Thermostate geht oft eine Menge Energie verloren. Als Faustregel gilt: Thermostate sollten ersetzt werden, wenn sie älter als 15 Jahre sind. In einem Einfamilienhaus lassen sich durch den Wechsel zu elektronischen Thermostaten im Schnitt rund 150 Euro pro Jahr sparen.
Heizungspumpe tauschen – Sparpotenzial: 100 Euro pro Jahr
Vier von fünf Heizungspumpen in Deutschlands Kellern sind veraltet. Anstatt sich dem tatsächlichen Bedarf anzupassen, laufen sie stets mit der gleichen Drehzahl – und verbrauchen dadurch 80 Prozent mehr Strom als notwendig. Mit einer Hocheffizienzpumpe können Hausbesitzer die Stromkosten der Pumpe deutlich senken und durchschnittlich rund 100 Euro pro Jahr sparen. Ein Pumpenaustausch kostet Dank der 30-Prozent-Förderung durch das BAFA in einem Einfamilienhaus im Schnitt etwa 300 Euro. Ob sich ein Pumpentausch rechnet, finden Verbraucher mit dem PumpenCheck auf www.meine-heizung.de/pumpencheck heraus.
Heizungswasser entgasen – Sparpotenzial: 90 Euro pro Jahr
Egal ob Blubbern oder Pfeifen – wenn Heizkörper Geräusche machen, sollten Hausbesitzer handeln. Denn die „Heizungsmusik“ zeigt, dass sich zu viel Luft im Heizungswasser befindet. Dadurch läuft die Anlage nicht mehr effizient, die Kosten steigen. Deshalb sollte Heizwasser entgast werden. Wer das nicht immer wieder per Hand machen will, kann im Frühjahr oder Sommer technische Hilfsmittel dafür einbauen lassen. So steigt die Effizienz des Heizsystems. Pro Jahr lassen sich in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus rund 90 Euro sparen.
Für die Rechenbeispiele wurde ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 125 m2 Wohnfläche und Baujahr 1983 sowie eine Erdgas-Zentralheizung und ein Heizenergieverbrauch vor der Maßnahme von 19.000 Kilowattstunden (kWh) angenommen.
Hinweis für die Redaktionen
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Über „Meine Heizung kann mehr“ und co2online
„Meine Heizung kann mehr“ (http://www.meine-heizung.de) ist eine Kampagne der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften ist wissenschaftlicher Partner. Gemeinsam mit einem branchenübergreifenden Netzwerk – mit Partnern aus Verbänden, Wirtschaft und Fachmedien – werden Verbraucher über persönliche Effizienzpotenziale informiert und motiviert, diese zu nutzen.
Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (http://www.co2online.de) setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Seit 2003 helfen die Energie- und Kommunikationsexperten privaten Haushalten, ihren Strom- und Heizenergieverbrauch zu reduzieren. Unterstützt wird co2online von der Europäischen Kommission, dem Bundesumweltministerium sowie Partnern aus Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.